(PU) Nach 2 Jahren Corona Zwangspause ging es am Samstag, den 25.03.2023, für unsere Kameraden aus den Feuerwehren Kahla und Großpürschütz nach Bad Köstritz. Dort frischten sie an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule im FSBC ihr Wissen auf. Für die Kameraden aus Großpürschütz sowie einige Kameraden von uns, war es das erste mal im Brandcontainer.
Die Teilnehmer konnten vom Initialbrand, der thermischen Aufbereitung und folgender Brandausbreitung durch die Pyrolysegase, bis zum Vollbrand alles beobachten.
Pyrolyse ist dabei das Ausgasen von festen Stoffen unter thermischem Einfluss. Ab einer bestimmten Temperatur beginnen diese sich zu entzünden und sorgen für eine rasante Brandausbreitung im Raum.
Im Innenangriff ist es unabdingbar die physikalischen- und chemischen Prozesse bei einer Verbrennung zu erkennen. Erst durch das Erkennen von Rauchschichten und der Brandphasen wird eine sichere Brandbekämpfung ermöglicht.
Es wurden Deckentemperaturen von über 600°C vor der Brennkammer gemessen. Durch diese enorme Wärmebelastung lernt man sich selbst und seine persönliche Schutzausrüstung richtig einzuschätzen. Einige Kameraden kamen hierbei an ihre körperliche Belastungsgrenze.
Im Anschluss daran wurde das sichere Entkleiden sowie die Reinigung besonders gefährdeter Hautbereiche trainiert. Nach den genannten Maßnahmen kam für unsere Kameraden aus Kahla direkt die neue Wechselbekleidung, welche vom Feuerwehrverein Kahla gesponsert wurde, zum Einsatz. Einsatzstellenhygiene hat mittlerweile einen großen Stellenwert zur Verhütung möglicher Spätfolgen erlangt. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass unsere Kameraden aus Kahla gerade an einem Hygienekonzept arbeiten, um diese Maßnahmen auch im Einsatzfall gewährleisten zu können.
